Swisscows sucht Investoren für Expansion

Die Swisscows AG aus Egnach will ihr Geschäftsmodell im Konkurrenzkampf gegen Google weiter ausbauen und plant, vier Millionen Franken Kapital einzusammeln. Dafür werden 20'000 Partizipationsscheine (PS) zu je 200 Franken ausgegeben, mit einer Mindestbestellmenge von zehn Stück. Bereits 2021 hatte Swisscows in zwei Tranchen PS ohne Stimmrecht verkauft, um unabhängig von einem Börsengang zu bleiben.
Swisscows positioniert sich als sichere Alternative zu Google, weil die Suchmaschine keine Nutzerdaten speichert und ihre Server in einem Bunker in den Schweizer Alpen stehen. Geld verdient das Unternehmen durch Suchanzeigen. Laut Firmengründer Andreas Wiebe beträgt der Marktanteil von Swisscows in der Schweiz «2 bis 3 Prozent, in anderen Ländern noch kleiner», wie er dem «St.Galler Tagblatt» erklärte.
Zusätzlich zur Suchmaschine bietet Swisscows weitere datensichere Produkte wie den Messenger TeleGuard, E-Mail, VPN und Cloud-Dienste an. Wiebe sieht darin das Potenzial, ein IT-Powerhouse in Europa zu werden. Ein Börsengang sei angedacht gewesen, doch Angebote von Big-Tech-Konzernen hätten gezeigt, dass dies die Unabhängigkeit von Swisscows gefährden könnte. «Diese Unternehmen würden uns durch einen Börsengang Stimmen nehmen», sagte Wiebe weiter.
Die Einnahmen aus der PS-Ausgabe sollen vollständig in den Ausbau des Unternehmens fliessen, weshalb bislang keine Dividenden ausbezahlt wurden. «Swisscows wächst grundsätzlich ständig weiter», so Wiebe, der auf monatlich 40 bis 45 Millionen Suchanfragen verweist – ein Anstieg gegenüber den 35 Millionen im Jahr 2021. Zum Vergleich: Google kommt auf 417 Milliarden Suchanfragen pro Monat.
Text: red