Digitalisierung der Ostschweizer Strasseninfrastruktur

Digitalisierung der Ostschweizer Strasseninfrastruktur

Diesen Frühling wird das Strassennetz der Kantone St.Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden mit einem speziellen Messfahrzeug digital erfasst. Das Fahrzeug, das mit hochauflösenden Kameras ausgestattet ist, fährt ab Ende März 2025 die Kantons- und Gemeindestrassen ab und nimmt dabei 3D-Bilder auf.

Die Digitalisierung spielt eine immer wichtigere Rolle in der Verwaltung und Erhaltung öffentlicher Infrastrukturen. Mit präzisen und intelligenten 3D-Bildaufnahmen können Strassen, Verkehrsflächen und angrenzende Objekte effizient erfasst und digital analysiert werden. Dies ermöglicht professionelle und KI-basierte Auswertungen, eine datengestützte Planung und optimierte Entscheidungsprozesse für Behörden und Fachstellen. Diese Digitalisierung erfolgt in Zusammenarbeit zwischen der GEOINFO Applications AG und der iNovitas AG, welche die flächendeckende Digitalisierung in der Ostschweiz gemeinsam vorantreiben.

Datenschutz und Verfügbarkeit der Aufnahmen

Die Aufnahmen stehen ausschliesslich autorisierten Fachstellen und Verwaltungen mit entsprechender Lizenz zur Verfügung und sind nicht öffentlich zugänglich. Personen sowie Fahrzeugkennzeichen werden anonymisiert, um Rückschlüsse auf Einzelpersonen zu verhindern. Darüber hinaus werden strenge Datenschutzvorgaben eingehalten, insbesondere in Bezug auf die Kamerahöhe und die Datenaufbereitung.

Wozu werden die Daten genutzt?

Die dreidimensionalen und georeferenzierten Bildaufnahmen unterstützen Städte, Gemeinden, Planungs- und Ingenieurbüros, Infrastrukturbetreiber oder Unternehmen in der Versorgungswirtschaft dabei, Strassen, Verkehrsflächen und Strassenobjekte effizienter zu verwalten und zu erhalten. So können beispielsweise Strassenschäden frühzeitig erkannt, Instandhaltungsmassnahmen besser geplant und Bauprojekte präziser und ressourcenschonender umgesetzt werden – ohne dass aufwendige und gefährliche Vor-Ort-Besichtigungen erforderlich sind. Die Nutzung dieser Technologie spart Zeit, Kosten und Ressourcen und trägt dazu bei, die Infrastruktur sicher und nachhaltig zu bewirtschaften. Gleichzeitig lassen sich durch optimierte Prozesse und eine reduzierte Anzahl an Vor-Ort-Begehungen CO₂-Emissionen senken.

Kein Eingriff in den Strassenverkehr

Das Messfahrzeug bewegt sich mit dem normalen Verkehrsfluss und verursacht keine Einschränkungen oder Behinderungen im Strassenverkehr.

Text: pd

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