Schweiz behauptet Spitzenposition in der digitalen Wettbewerbsfähigkeit
Die Schweiz belegt im aktuellen IMD World Digital Competitiveness Ranking 2024 den zweiten Platz weltweit. Damit setzt sie sich klar vor andere europäische Länder wie Deutschland und Österreich und bestätigt ihre Vorreiterrolle in der digitalen Transformation.
Die Schweiz hat sich in diesem Jahr im globalen Wettbewerb um die digitale Vorherrschaft weiter nach oben gearbeitet und den zweiten Platz hinter Singapur gesichert. Mit einem Digital-Score von 97.55 liegt sie deutlich vor anderen europäischen Ländern wie Dänemark, Schweden und den Niederlanden.
Schweiz überzeugt durch Wissenskompetenz
In der Kategorie «Wissenskompetenz», die unter anderem die Qualität des Bildungssystems, Forschung und Fachkräfte umfasst, erreicht die Schweiz weltweit den dritten Platz. Hier profitiert das Land von einer hohen Bildungsqualität und einem starken Fokus auf Innovationen in Forschung und Entwicklung. Besonders die enge Zusammenarbeit zwischen Universitäten und der Industrie hat sich als Erfolgsfaktor erwiesen.
Technologische Rahmenbedingungen auf hohem Niveau
Ein weiterer zentraler Bereich ist die «Technologie», wo die Schweiz den siebten Platz belegt. Dieser Faktor bewertet die technologische Infrastruktur, den Einsatz digitaler Werkzeuge und die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Einführung neuer Technologien. Dank einer fortschrittlichen IT-Infrastruktur und staatlicher Förderprogramme konnte die Schweiz ihre digitale Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich steigern.
Zukunftsbereitschaft als Erfolgsfaktor
Ein entscheidender Aspekt des Rankings ist die «Zukunftsbereitschaft», die die Fähigkeit eines Landes misst, sich an neue Technologien anzupassen und diese effektiv zu nutzen. Die Schweiz punktet hier durch eine agile Geschäftskultur und eine hohe Akzeptanz für digitale Innovationen. Diese Offenheit ermöglicht es der Schweizer Wirtschaft, sich in einem dynamischen Marktumfeld flexibel zu positionieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Herausforderungen im europäischen Kontext
Trotz der starken Position muss sich die Schweiz auch Herausforderungen stellen. Die IMD-Studie betont, dass die Fragmentierung der europäischen Kapitalmärkte und die unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen innerhalb der EU Hemmnisse für die digitale Transformation darstellen. Länder wie Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate profitieren hingegen von klar definierten Digitalstrategien. Hier könnte Europa durch eine stärkere Harmonisierung noch effizienter werden.
Vergleich mit Deutschland und Österreich
Im Vergleich zu ihren Nachbarländern schneidet die Schweiz deutlich besser ab: Während Deutschland den 24. und Österreich den 26. Platz belegen, zeigt die Schweiz, wie gezielte Investitionen in digitale Infrastruktur und Bildungssysteme eine Nation nach vorne bringen können. Besonders im Bereich der Wissensvermittlung und der Anwendung neuer Technologien bleibt die Schweiz unangefochten an der Spitze.
Fazit: Ein klarer Fokus auf Digitalisierung
Insgesamt zeigt das Ranking, dass die Schweiz hervorragend für die digitale Zukunft gerüstet ist. Ihre Spitzenposition basiert auf gezielten Investitionen in Bildung, Technologie und Innovationskraft. Für die Ostschweiz und den gesamten Wirtschaftsstandort bedeutet dies, dass der Fokus auf Digitalisierung und technologische Transformation weiterhin eine zentrale Rolle spielen wird. Die Kombination aus starken technologischen Rahmenbedingungen und einer agilen Geschäftskultur wird der Schweiz auch in den kommenden Jahren helfen, ihre Führungsposition zu behaupten.
Weitere Informationen und den Report zum Download finden Sie auf der Webseite des World Competitiveness Center.
Text: pd/red